"Meltdown" und "Spectre" gefährden Smartphones und Computer
In Computerchips von Milliarden Geräten ist eine Sicherheitslücke entdeckt worden, durch die Angreifer an vertrauliche Daten kommen könnten.
Forscher demonstrierten, dass es möglich sei, sich Zugang zum Beispiel zu Passwörtern, Krypto-Schlüsseln oder Informationen aus Programmen zu verschaffen. Die Tech-Firmen sind dabei, die Lücke mit Software-Aktualisierungen zu stopfen.
Die Schwachstelle liegt in einem Verfahren, bei dem Chips möglicherweise später benötigte Informationen schon im voraus abrufen, um Verzögerungen zu vermeiden. Diese als "speculative execution" bekannte Technik wird seit Jahren von diversen Anbietern eingesetzt. Damit dürfte eine Masse von Computer-Geräten zumindest theoretisch bedroht sein.
Attacken hinterlassen keine Spuren
Sie wüssten nicht, ob die Sicherheitslücke bereits ausgenutzt worden sei, erklärten die Forscher. Man würde es wahrscheinlich auch nicht feststellen können, denn die Attacken hinterließen keine Spuren in traditionellen Log-Dateien.
Der Branchenriese Intel erklärte, es werde gemeinsam mit anderen Firmen an einer Lösung gearbeitet, bezweifelte aber zugleich, dass die Schwachstelle bereits ausgenutzt worden sei. Der kleinere Intel-Konkurrent AMD, der von den Entdeckern der Sicherheitslücke ebenfalls genannt wurde, bestritt, dass seine Prozessoren betroffen seien. Der Chipdesigner Arm, dessen Prozessor-Architektur in Smartphones dominiert, bestätigte, dass einige Produkte anfällig dafür seien.
Böswillige Software kann auf Speicher zugreifen
Die Sicherheitslücke war bereits vor einiger Zeit entdeckt worden. Die Tech-Industrie arbeitete seitdem daran, die Schwachstelle mit Software-Updates zu schließen, bevor sie publik wurde.
hier mehr