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#1

Gefahr durch Zecken >neu eingewanderte Art von Zecke

in Tiere Neuigkeiten aus dem Netz ! 15.06.2019 10:37
von Uschi | 47.007 Beiträge | 49464 Punkte

Neu eingewanderte Art überwintert erstmals in Deutschland

Sie ist wieder da: In den letzten Tagen sind gleich sechs Exemplare der tropischen Hyalomma-Zecke in Deutschland aufgetaucht. Dieses Jahr sei die Art einen Schritt weiter auf dem Weg, sich hier zu etablieren, meinen die Zeckenforscher der Universität Hohenheim in Stuttgart und des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr. Sie sind davon überzeugt, dass die Tiere – im Gegensatz zu den Exemplaren des Vorjahres – in hiesigen Gefilden überwintert haben. Die auffälligen Tiere mit den geringelten Beinen sind doppelt bis dreimal so groß wie ihre europäischen Verwandten.



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die eingewanderten haben Streifen auf den Beinen



zuletzt bearbeitet 22.06.2022 09:19 | nach oben springen

#2

RE: Neu eingewanderte Art von Zecke

in Tiere Neuigkeiten aus dem Netz ! 07.07.2020 18:48
von Uschi | 47.007 Beiträge | 49464 Punkte

Zecken sind gefährlich

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– welche Krankheitserreger können sie übertragen?

Zecken können die verschiedensten Erreger beherbergen und diese durch Stiche übertragen. Entsprechend groß ist die Zahl der Krankheiten, die sich nach einem Zeckenstich entwickeln können. Ab wann Zecken diese Krankheitserreger übertragen, ist unterschiedlich und hängt davon ab, wo im Körper der Zecke der Erreger angesiedelt ist. Es gibt Erreger, die direkt beim Einstich in den Wirtsorganismus übergehen, andere Erreger werden erst nach 12 Stunden Blutsaugen übertragen. Hier finden Sie – neben dem FSME-Virus und den Borreliose-Bakterien – einige weitere Krankheitserreger, die durch einen Zeckenstich übertragen werden können, in alphabetischer Reihenfolge:

Babesiose
Die Krankheit tritt überwiegend in den Regionen am Mittelmeer auf. Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen sind Kennzeichen der Babesiose. Sie kommt beim Menschen allerdings selten vor.
Bei Rindern und Hunden tritt sie häufiger auf: Parasiten zerstören dabei die roten Blutkörperchen, was zum Tod des Tieres führen kann. Diese Tierkrankheit ähnelt der menschlichen Malaria, deshalb spricht man in Deutschland manchmal auch von „Hundemalaria“. In Deutschland überträgt hauptsächlich die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) die Babesien.



Die Borreliose


ist eine durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöste Infektionskrankheit. Die Bakterien können das Nervensystem, die Gelenke und Organe sowie das Gewebe befallen und dort schwere Schäden anrichten. Wenn Borreliose im Frühstadium erkannt wird, kann sie gut mit Antibiotika behandelt werden. Können sich die Borrelien über längere Zeit ungehindert im Körper ausbreiten, können sie irreparable Langzeitschäden verursachen. Eine Antibiotikatherapie kann sich dann auch über mehrere Wochen hinziehen. Gegen Borreliose gibt es – anders als gegen FSME – keine Impfung für den Menschen.


Ehrlichiose

Sie wird von Bakterien („Ehrlichien“) verursacht, die von verschiedenen Zeckenarten übertragen werden. Meist verläuft eine Ehrlichiose symptomlos. Es kann jedoch auch zu Fieber, Kopf-, Rücken- und Muskelschmerzen, zu Übelkeit oder zu Komplikationen durch Zusatzinfektionen mit anderen Bakterien kommen. Menschen sowie Tiere können sich mit den Ehrlichien infizieren.


Rickettsiose (Fleckfieber)


Zecken können verschiedene Arten von Erregern übertragen, die Fleckfieber auslösen. In Europa ist das Mittelmeer-Fleckfieber bekannt, das hauptsächlich in den Regionen um das Mittelmeer vorkommt. Die Krankheit wird durch Rickettsien, eine Bakterienart, ausgelöst und kann Mensch sowie Tier befallen.

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FSME

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit, die bei Patienten zu einer Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns und/oder des Rückenmarks führen und sogar tödlich enden kann. FSME ist nicht ursächlich behandelbar. Das bedeutet, dass Ärzte nur Beschwerden wie hohes Fieber oder Schmerzen lindern können. Mit dem FSME-Virus an sich muss der Körper des Betroffenen allein klarkommen. Nach einer überstandenen FSME-Virusinfektion können Langzeitschäden wie Schluckbeschwerden oder Lähmungserscheinungen bestehen bleiben. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen FSME für diejenigen, die in sogenannten FSME-Risikogebieten Zecken exponiert sind, entweder weil sie dort leben oder dorthin reisen.


Krim-Kongo-Fieber


Die Krankheit wird durch das CCHF-Virus (Crimean-Congo Haemorrhagic Fever Virus) ausgelöst. Die Zecke nistet sich im Fell von Schafen, Ziegen, Kühen, Hasen oder Kamelen ein und nimmt das Virus mit dem Blut der infizierten Tiere auf. Sticht die Zecke einen Menschen, bringt sie damit die Erreger in dessen Blutbahn. Nicht nur durch einen Zeckenstich, auch im direkten Kontakt mit erkrankten Tieren kann der Mensch sich infizieren. Das Virus kann die Blutgerinnung des Menschen verhindern. Es kommt zu Darmblutungen, Bluterbrechen und inneren Blutungen. Bei jedem Zweiten verläuft die Krankheit tödlich, einen Impfschutz gibt es derzeit noch nicht. Das Krim-Kongo-Fieber ist bisher in Südosteuropa (z. B. im Sommer 2006 an der Schwarzmeerküste mit zwei Todesfällen), Asien oder Afrika aufgetreten.

und noch weitere seltene Krankheiten


niemals aufgeben


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#3

RE: Neu eingewanderte Art von Zecke

in Tiere Neuigkeiten aus dem Netz ! 07.07.2020 20:28
von BadGirl | 10.076 Beiträge | 21433 Punkte

Ja, eine dieser neuen Zecken in groß haben wir heute Nachmittag bei uns im Garten gesehen..sie sind also wirklich da..


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#4

RE: Neu eingewanderte Art von Zecke

in Tiere Neuigkeiten aus dem Netz ! 22.06.2022 09:10
von Uschi | 47.007 Beiträge | 49464 Punkte

Tipp 1: Wissen, wo man Zecken begegnet

„Unsere heimischen Zecken halten sich gerne im hohen Gras, Gebüsch, losen Laub und in nicht zu trockenen Wäldern auf„, sagt die Hausärztin und Notfallmedizinerin Michaela Geiger aus Neckarsulm.
Meist streift man sie im Vorbeigehen ab. “Insofern lauten die Schutzregeln: Festes Schuhwerk tragen, lange Hosen in die Socken stecken und sich nach dem Aufenthalt in der Natur am ganzen Körper gründlich absuchen.“

Kinder sollten außerdem einen Hut tragen. Denn: Zecken können etwa im Gebüsch auf eine gewisse Höhe hinaufklettern.

Ratsam ist auch, sich darüber zu informieren, ob man in einem FSME-Risikogebiet unterwegs ist. Laut dem Robert Koch-Institut zählen dazu derzeit 175 Landkreise, die meisten davon in Bayern und Baden-Württemberg.


Tipp 2: Sich nicht auf Insektensprays verlassen, sondern Maßnahmen kombinieren

Mücken- oder Zeckensprays seien nur bedingt nützlich, sagt die Tropenmedizinerin Kristina Huber vom LMU Klinikum München. „Sie helfen gut gegen Mücken - dass sie aber genauso gut gegen Zecken helfen, ist nicht nachgewiesen.„

Für den bestmöglichen Schutz sorgt eine Kombination verschiedener Maßnahmen: eine Impfung gegen FSME, lange Kleidung, ein Zeckenspray mit dem Wirkstoff Permethrin - gesprüht auf Haut und Stoff.

Ebenso wichtig wie die Vorbereitung ist die Nachbereitung - also das gründliche Absuchen des Körpers. Wichtig: „Da man Rücken und Kniekehlen nicht so gut einsehen kann, hilft es, sich beim Absuchen gegenseitig zu unterstützen“, sagt die Notfallmedizinerin Geiger.

Auch die Körperfalten im Intimbereich sowie die Bereiche hinter den Ohren und unter den Achseln sollte man dabei nicht vergessen.

Tipp 3: Helle Kleidung wählen - und doppelt profitieren

“Auf heller Kleidung lässt sich eine Zecke, die ja in der Regel dunkel ist, eher entdecken“, sagt Hausärztin Geiger.

Wer sich in der Natur in hellen Farben kleidet, kann sich übrigens auch tagaktive Mücken vom Leib halten. Laut Tropenmedizinerin Huber sprechen die nämlich eher auf dunkle Farben an.

Tipp 4: Zeckenbiss? Nicht in Panik und Eile verfallen

Und wenn es doch zu einem Zeckenbiss gekommen ist? Der Rat von Notfallmedizinerin Michaela Geiger: Ruhe bewahren. „In der Regel hat man ausreichend Zeit, die Zecke zu entfernen."

Bei Borreliose muss die Zecke eine gewisse Zeit an der Haut saugen, ehe sie Borrelien an den menschlichen Organismus abgibt. “Wenn man die Zecke in weniger als zwölf Stunden entfernt, hat man in der Regel nichts zu befürchten“, sagt Geiger.

Etwas anders sieht es bei FSME aus. Die Erkrankung wird bei einem Zeckenbiss deutlich schneller übertragen. Sie ist aber auch deutlich seltener: Nach Angaben des RKI tragen nur 0,1 bis 5 Prozent der Zecken in Risikogebieten FSME-Viren in sich.

In aller Regel bleibt aber Zeit um zur Apotheke gehen, um sich Werkzeug zum Entfernen der Zecke zu kaufen. Vorteil von Zeckenhaken, -karten oder -zangen: Dank ihnen lässt sich die Zecke langsam und kontrolliert entfernen. Anschließend desinfiziert man die Wunde am besten.



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zuletzt bearbeitet 22.06.2022 09:15 | nach oben springen

#5

RE: Neu eingewanderte Art von Zecke

in Tiere Neuigkeiten aus dem Netz ! 22.06.2022 09:18
von Uschi | 47.007 Beiträge | 49464 Punkte

Tipp 5: Besser nicht auf Öl oder Butter setzen

Manchmal hat man kein spezielles Werkzeug parat - und auch keine Apotheke in der Nähe. Von Hausmitteln sollte man dann besser die Finger lassen.

Kristina Huber nennt ein Beispiel: „Früher hieß es, man solle die Zecke mit Öl oder Butter einreiben, damit sie keine Luft mehr bekommt und loslassen muss.„

Das stimmt nach Aussage der Infektiologin zwar, birgt aber die Gefahr, dass die Zecke - falls sie FSME-Viren oder Borrelien mitbringt - die Erreger durch die Reibung erst recht ausspuckt. “Daher ist von dieser Methode dringend abzuraten“, sagt Huber.


Tipp 6: Nicht quetschen

Im Notfall lässt sich die Zecke auch mit den Fingern entfernen. „Wichtig ist, dass man die Zecke nicht quetscht oder dreht, da sie sonst Erreger eher an den menschlichen Organismus abgibt„, sagt Geiger, die auch Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) ist.

“Viele haben Angst, dass sie den Körper der Zecke zwar entfernt haben, deren Kopf bzw. Stechapparat aber noch in der Haut steckt“, so die Medizinerin. Auch hier gilt: kein Anlass zur Panik. Denn die Übertragung der Borrelien allein über den Kopf funktioniert nicht - diese befinden sich im Darm der Zecke.

Wer sich nicht sicher ist, die ganze Zecke entfernt zu haben, kann zur Sicherheit die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen.


Tipp 7: Stelle des Zeckenbisses beobachten

„Wenn man von einer Zecke gestochen wurde, ist es prinzipiell wichtig, die Stelle während vier bis sechs Wochen zu beobachten„, sagt Michaela Geiger. Man kann sich das Datum des Stichs notieren und die Einstichstelle markieren.

So lasse sich die lokale Bewegung der Entzündung gut verfolgen. „Manchmal wird man gestochen und die Haut wird an der Stelle etwas rot, was vollkommen normal ist“, sagt Geiger. Oft verschwinde die Rötung nach ein paar Tagen wieder, ohne dass eine Infektion erfolgt ist.

Übrigens: Borreliose- und FSME-Symptome lassen sich gut voneinander unterscheiden. Bei Borreliose tritt als erstes Anzeichen klassischerweise die sogenannte Wanderröte auf.

“Die Einstichstelle in der Mitte blasst ab. Darum herum entsteht ein sich ausweitender roter Hof“, beschreibt Geiger. Der randbetonte Kreis kann sich dabei bis zu einem Durchmesser von 10 bis 20 Zentimeter vergrößern. Eine Borreliose lässt sich mit Antibiotika gut behandeln.

Eine FSME-Infektion beginnt laut Huber meist mit unspezifischen Krankheitszeichen wie Kopf- und Gliederschmerzen oder auch Fieber. Oft folge ein symptomfreies Intervall von knapp einer Woche, ehe dann eine Gehirnhaut-, Gehirn- oder Nervenentzündung einsetze.


Tipp 8: Keine Sorge vor der Hyalomma-Zecke haben

Viele haben womöglich schon von ihr gelesen - der Hyalomma-Zecke. Doch ist sie wirklich auf dem Vormarsch und auch in Deutschland eine Gefahr?

Die Hyalomma-Zecke kommt vor allem in tropischen Ländern vor. In Europa wird sie vor allem in südlichen Lagen in besonders heißen Sommern gemeldet. „Sie wandern, indem sie sich an Zugvögel hängen - so gelangen sie nach Europa„, so Tropenmedizinerin Huber.

Die Hyalomma-Zecke ist deutlich größer als heimische Zecken und hat gestreifte Beine. „In Deutschland treten sie äußerst selten auf“, sagt Huber.

Sorge haben muss man daher nicht. Hierzulande sei es immer noch weitaus wahrscheinlich, von einer “unserer“ Zecken gebissen zu werden, so Huber.

Hyalomma-Zecken verfolgen ihre Opfer hunderte Meter weit


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