Ellwanger Narren starten frohgemut in die fünfte Jahreszeit
Nicht zu fassen: Eine Minute vor dem Ereignis, um 11.10 Uhr am Samstagvormittag, riss die Wolkendecke auf, die bis dahin bleiern über der Stadt hing, und ließ wie bestellt ein paar Sonnenstrahlen durch, die das am Fuchseck zuhauf versammelte närrische Volk wärmten. Punktgenau um 11.11 Uhr an diesem 11. November starteten mit dem Fastnachtsclub der Virngrundkrähen (FCV) mitsamt Elferrat, Garden und Männerballett auch Narrenpolizei Napo (die wird nächstes Jahr 70), Spitalgoischtle Maria Ohrnberger, Pennäler Schnitzelbank und zahlreiche befreundete Narrenzünfte beschwingt in die herbeigesehnte Session 2023/2024.
Fahnen wurden gehisst, und unter den von FCV-Ehrenpräsident Dieter Groß begrüßten Gästen freute sich auch Oberbürgermeister Michael Dambacher über die ausgelassene Stimmung: „Genießen Sie eine gesellige fünfte Jahreszeit. Viel Spaß!“ rief er der närrischen Gemeinde unter Beifall zu. Wie es sich für den aufrechten Präsidenten „eines der besten Faschingsclubs weltweit“ (O-Ton Fünfgelder) gehört, brachte Jürgen Fünfgelder eines seiner kommunalpolitischen Steckenpferde, die Stadthalle, zur Sprache und äußerte im Übrigen die Hoffnung, den nächsten Sessionsauftakt schon auf dem Gelände der Landesgartenschau zelebrieren zu können.
Dann ist der 1964 gegründete FCV übrigens stolze 60 Jahre alt ‐ und junggeblieben. Angesichts so manchen Rücktritts würdiger Herren wegen ungehörigen Küssens zeigte sich der Präsident mit einem eigens geschnitzten Kartoffelstempel mit Kussmund für alle Eventualitäten bis Aschermittwoch bestens gerüstet. Als Sektkorken knallten, die erste Schunkelrunde die Gemüter in Wallung brachte und es aus dem Äther kornblumenblau scholl, waren Alltagssorgen und sonstige Kümmernisse vergessen. Auf eine tolle Kampagne. FCV Helau!