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Restaurant verlangt acht Euro für leeren Teller

in neues aus dem Ausland 15.09.2024 09:35
von Uschi | 47.007 Beiträge | 49463 Punkte

unter großem Protest der Restaurant-Besitzer:innen, die nun für Speisen und Getränke vor Ort wieder 19 Prozent an den Staat abgeben müssen. Und auch in unseren Nachbarländern kämpfen Restaurants, Cafés und Imbisse ums Überleben.

Vor diesem Hintergrund sind Debatten um dreiste Preise, Trinkgeld und die generelle Rolle der Gastro-Szene in Europa aktueller denn je. In Österreich verlangt ein Restaurant nun mehrere Euro auf seiner Karte – jedoch nicht für ein Gericht, sondern einen leeren Teller.

Restaurant verlangt acht Euro für leeren Teller
Der Wörthersee in Kärnten ist sowohl bei Österreicher:innen als auch Urlauber:innen beliebt. Umgeben von Wäldern, Hügellandschaften und Bergen lässt es sich am See sowohl vor toller Kulisse baden als auch ringsherum eine gute Zeit verbringen.

Hier gilt dasselbe wie für viele berühmte Seen und Flüsse: Am Ufer zu essen oder zu trinken, ist nicht gerade billig. Die Restaurants können mitunter mehr Geld verlangen als anderswo. Soweit nichts Neues.

Dennoch gab es vor einigen Tagen einen großen Aufschrei um die dortigen Preise. Der Meinungsforscher Christoph Haselmayer postete auf Facebook seine Rechnung nach einem Restaurantbesuch am Wörthersee. Zu sehen sind darauf verschiedene Kostenpunkte.

Einer davon ist etwa ein Beeftatar für 32 Euro.
Auch nicht unüblich:
Fürs Gedeck zahlten Haselymayer und seine Begleitung je 3,50 Euro.
Dennoch regt er sich auf.
Maßgeblich dürfte für seinen Ärger vor allem ein Kostenpunkt sein:
"Teller 2 Person" für acht Euro.

Gemeint ist ein zweiter, leerer Teller. Den braucht man etwa, wenn man ein Essen mit zwei Personen verzehren und dementsprechend auf zwei Teller aufteilen möchte. In manchen Regionen ist das Zusatzgeschirr auch als sogenannter "Räuberteller" bekannt.

Doch unabhängig vom Namen stellt sich die Frage, wie der Preis von acht Euro gerechtfertigt wird.

Kärnten: Branchen-Sprecher rechtfertigt Aufpreis kurios
Haselymayer findet die Erfahrung "zum Kotzen". Man brauche sich "im Süden echt nicht aufregen, wenn die Übernachtungszahlen stark rückläufig sind".

Kärntens Wirtesprecher Stefan Sternad hält dagegen und springt seinen Kolleg:innen zur Seite. Dem Sender ORF erklärt er, in Kärnten sei der Aufpreis auf die "Räuberteller" normal. Er selbst betreibt ein anderes Restaurant in der Gegend und sei "einer der ersten am See" gewesen, der "das eingeführt hat, eine Pizza auf zwei Tellern mit einem Preis zu versehen".

Berechtigt sei das vor allem wegen der Kosten für das Restaurant:

"Das muss ja jemand hintragen, das muss jemand abservieren. Der Gast benutzt einen Sitzplatz mehr. Ich muss den Teller dann abwaschen, ich muss ihn verräumen. Ich brauche doppelte Mitarbeiter-Power."

Man könne "nicht erwarten, dass ich einen zweiten Teller konsumiere, vielleicht noch ein Glas Wasser konsumiere und mir dann erwarte, dass alles nichts kostet. Das geht sich rechnerisch nicht aus."


Zudem weist er darauf hin, dass die acht Euro für den zweiten Teller ja auf der ersten Seite des Menüs gestanden hätten.



zuletzt bearbeitet 15.09.2024 09:37 | nach oben springen




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