Heute habe ich im Garten viele Veilchen entdeckt. Im Gras haben sie sich ihren neuen Standort selber ausgesucht...oder die Wühlmäuse haben geholfen.
Ich liebe diese unscheinbaren, lieblichen Blüten im Frühling. Verwende sie manchmal auch als essbare Deko - aber sie sind fast zu schade dafür.
Und mein liebes Veilchen blüht.
Wie's vor lauter Freude weinet!
Freut sich, daß die Sonne scheinet!
Schmetterlinge, fliegt herbei,
Sagt ihm doch, wie schön es sei!
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Folgende kleine Geschichte finde ich als Antwort auf die Frage, warum das VEILCHEN so unauffällig, unscheinbar, ja oft unbemerkt seine zarte Schönheit entfaltet, sehr überzeugend und wunderschön.
Sie steht als Klappentext auf dem Buch „Er liebt mich, er liebt mich nicht. Pflanzen der Liebe“ von Heidrun und Friedrich Jantzen:
Eine Tochter des himmeltragenden Gottes Atlas, die wegen ihrer Schönheit bekannt war, wurde vom Sonnengott mit seinen Strahlen verfolgt. Doch sie gab sich spröde, verschmähte ihn und floh vor ihm. Als ihre Kräfte nachließen, bat sie Zeus um Hilfe. Er hatte Mitleid und verwandelte das verzweifelte Mädchen in eine Blume, das VEILCHEN. Als unscheinbares Blümchen verkroch es sich in das Gebüsch des Waldes, wo es vor den Strahlen des Sonnengottes sicher war. Dort findet man es noch heute als Schönheit, die im Verborgenen blüht.