Brav weggucken

Pöbeln, anrotzen, randalieren,
und junge Mädchen schikanieren,
dazu gehören, zu den Frechen,
wahllos, mit einem Messer stechen,
und Menschen, die am Boden liegen,
mit einem Tritt am Kopf besiegen.

„Gib mir fünf Euro auf die Kralle,
weil ich dir sonst, gleich eine knalle,
und dein Fahrrad, es gefällt mir sehr,
los, steig sofort ab und gib es her,
was sagst du, du bist gut erzogen,
du bist ein Nichtsnutz, bist verbogen.

Wir, das Volk, fürchten Terroristen
und sitzen längst auf Sprengstoffkisten,
die wir vor langer Zeit selbst packten,
an Resultate gar nicht dachten,
solch Problem muss man innen lösen,
denn außen ist es nie gewesen.

Doch wenn man´s heute beim Namen nennt,
kommt sofort das Totschlagargument,
weil es dem Gutmenschen gar nicht schmeckt,
ist es gleich - politisch inkorrekt,
was übrig bleibt, ist Schulterzucken
und weiterhin – schön brav weggucken.

© Horst Rehmann

Lieber Horst,
mitlerweile begegnen uns täglich Dinge und Situationen, an denen wir nichts ändern können. Aber wegschauen ist keine Option. Für meinen Teil halte ich mich an folgenen Spruch:
Lieber Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Den Mut, Dinge zu ändern,
die ich ändern kann.
Und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.
Dann brauchts aber meinen Mut, ins Tun zu kommen - damit ich mich nicht mehr so hilflos fühle.
Dass trotzdem vieles im Argen liegt (was ich nicht ändern kann) ist unbestritten. Das hinzunehmen, bedarf es viel Gelassenheit und ist sehr schwer. Da hilft oft nur beten.