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Schweizer Weihnachtsbräuche: Heidnische Christbäume und Hexen

in Weihnachtszeit 18.12.2014 07:14
von Uschi | 47.006 Beiträge | 49462 Punkte

Schweizer Weihnachtsbräuche: Heidnische Christbäume und Hexen

Zitat
Etwa eine Million Christbäume werden in der gesamten Schweiz jährlich verkauft. Die Meisten haben einen, die Wenigsten aber wissen, was genau hinter dem Brauchtum steckt. Schon die Bezeichnung Christbaum ist hier nämlich ziemlich irreführend. Der Brauch stammt aus vorchristlicher Zeit. Zur Wintersonnenwende wurden immergrüne Zweige als Symbole des Lebens und der Fruchtbarkeit ins Haus geholt. Sie fungierten in kalten dunklen Wintertagen als Hoffnungsträger auf eine Wiederkehr des Frühlings. Im Mittelalter schmückten wohlhabende Bürger die Tannen, Fichten oder Stechpalmen mit Äpfeln und Naschwerk auf. Erst Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich unser Baum als Weihnachtsbrauch flächendeckend durch. Anfangs brachte den Christbaum noch der Samichlaus. In den 1860er und 1870er-Jahren wurde er aber immer häufiger durch das Christkindli ersetzt - eine weissgekleidete, meist jugendliche Mädchengestalt, die am Weihnachtsabend den Kindern das mit Lichtern geschmückte Bäumchen brachte. Diese Veränderung stammte aus dem lutherischen Deutschland, ebenso wie der Adventskranz, der etwa zur selben Zeit in der Schweiz auftauchte.

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Zitat
Kein Dämon, sondern eine freigiebige Hexe sorgt zu Weihnachten im Tessin für Geschenke. Die Befana kommt in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar zu den Kindern. Der Sage nach klopften die Heiligen Drei Könige bei der Suche nach dem Christkind an die Haustür der Befana. Die Hexe hätte die Könige begleiten können, war allerdings zu beschäftigt. Als sie sich dann später selbst zum Christkind aufmachen wollte, konnte sie es aber nicht finden. Darum flog sie auf ihrem Besen von Haus zu Haus und beschenkte einfach alle Kinder. In Brissago wird der Befana zu Ehren alljährlich die "Nodada de la Befana" abgehalten. Wer wagemutig und über 16 Jahre alt ist, erhält am 6. Januar die Gelegenheit im Hafen Brissagos rund 80 Meter durch das eiskalte Wasser zu schwimmen. Wem das zu kühl ist, der kann an diesem Tag aber auch zu den Sternsingern gehen. Den Brauch, bei dem drei Sänger in der Verkleidung der Heiligen Drei Könige von Haus zu Haus ziehen, hält sich seit dem Mittelalter.



zuletzt bearbeitet 18.12.2014 07:15 | nach oben springen



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