ABiD erwartet von ADAC und DP Vorreiterrolle bei Barrierefreiheit
ABiD erwartet von ADAC und DP Vorreiterrolle bei Barrierefreiheit
Liebe Mitglieder und Freunde,
soeben lese ich bei n-tv (Internet), daß die Deutsche Post und der ADAC ein gemeinsames Fernbus-Unternehmen gründeten. Ab November will der neue Brachenriese zunächst sechs Linien anbieten, um später zu einem flächendeckenden Netz zu kommen.
Dazu erkläre ich namens des ABiD:
Von diesem neuen und wirtschaftlich starken Unternehmen erwartet der ABiD, daß von vornherein und ohne Ausnahme jeder eingesetzte Bus die Mindestkriterien an Barrierefreiheit erfüllt, die im Gesetz für spätere Zeiträume verbindlich festgelegt sind. Es müssen also mindestens zwei (sich nicht umsetzende) Rollstuhlfahre/innen mitfahren können. Für seh- und hörbehinderte Mitreisende muß hinreichen kontrastreich und verständlich in den Bus hinein- und auch wieder herausgeführt werden.
Ein so großes Unternehmen muß jetzt mal in vorbildlicher Weise vorangehen. Es wäre wichtig, nicht immer bis zum letzten Tag zu warten, den ein Übergangsgesetz einräumt, um die UN-Behindertenrechtskonvention buchstabengetreu und sinnentsprechend umzusetzen. Dazu gehört übrigens auch, daß grenzüberschreitende Linienfernbusse - obwohl das im Gesetz leider nicht vorgeschrieben ist - barrierefrei zu sein haben. Auch hier wäre die Vorbildfunktion eines großen, neuen Ungernehmens wichtig. Es soll die Regierung, die sich durch Zögerlichkeit und zahlreiche
Ausnahmeregelungen "auszeichnet", beschämen und zeigen, daß es der Sozialverpflichtung des Eigentums nachkommt.
Der ABiD bittet zudem seine Mitglieder - und selbstverständlich auch alle anderen Interessenten an derartig barrierefreien Fern-und Reisebussen - sich auch eigenständig an den ADAC und die Deutsche Post zu wenden, um unsere dieesbezüglichen Ansprüche deutlich zu machen.