Die amerikanische Verfilmung von 1999 habe ich auch gesehen, aber gestern habe ich auf Arte die Verfilmung der DEFA gesehen. Es war ein hochintelligenter und einfühlsamer und tiefgehender Film. Das Thema was behandelt den lügenden Jacob, der vorgibt ein Radio zu besitzen. Die Handlung spielt im Getto in Krakau. Aber bei der DDR-Verfilmung muss man ganz anders draufschauen. Der Film erschließt sich einem erst, wenn man begreift, dass damit den Zuschauern der DDR ein gesellschaftlicher Spiegel vorgehalten wird. Es geht um Ausreise um die Zustände in der eingemauerten DDR, über die fehlende Informationsfreiheit und das die eigene Presse nur zum Hintern abwischen taugt. Die dort dargestellten Wehrmachtssoldaten sind eigentlich die Sicherheitskräfte der DDR. Auch spielt ein Märchen eine Rolle in dems um die Freiheit der Menschen geht. Es wird sich mit einer möglichen Lösung befasst, einer Zukunft ohne Geld ... ein Kind spielt eine Rolle, welche das inner Kind der Menschen wiederspiegelt. Auch wird gesagt, das es keine Befreiung von außen geben wird, es werden keine Russen kommen sie zu befreien.
Der Film fordert den ehemaligen DDR-Bürger auf endlich für seine Zukunft aufzustehen und aktiv zu werden. Nichts anderes wird uns retten auch nicht das alte Westsystem.
Am Filmende werden alle ins KZ deportiert.
Und das eigentlich ernste daran ist das diese Situation von damals auch heute wieder hochaktuell ist.
Wir werden alle an diesem System verrecken, wenn nicht endlich Bewegung ins Volk kommt und ein Ausstieg aus dem Kapitalismus.