So spart Ravensburg Energie
Deutschland muss Energie einsparen, weil im Winter Erdgas knapp werden könnte. In Ravensburg wird man die am Mittwoch in Berlin vom Bundeskabinett beschlossenen Schritte zu einem geringen Energieverbrauch in Deutschland allesamt umsetzen, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte. Aber auch darüber hinaus hat die Stadt eigene Ideen, wie der städtische Pressesprecher Timo Hartmann mitteilt. Ravensburg wolle zur Vermeidung eines Gasnotstandes beitragen. „Damit es nicht so weit kommt, soll so viel Energie, und damit insbesondere so viel Erdgas wie möglich, gespart werden“, so Hartmann. Das ist nun in Ravensburg geplant:
Keine Fassadenbeleuchtung mehr
Die Beleuchtung der Fassaden von städtischen Gebäuden und Denkmälern wird nach Angaben der Stadt ausgeschaltet. Die Türme der Stadt, das Bagnatoschlösschen, das Kunstmuseum und weitere Gebäude werden in den Abendstunden dann nicht mehr hell erleuchtet sein. Teilweise bleibe aber eine Sicherheits- und Notbeleuchtung an. Diese Regelung geht auf die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch kurzfristig wirksame Maßnahmen“ des Bundes zurück, diese gelte bis 28. Februar 2023. Freiwillig, ohne dass der Bund es vorschreibt, will die Stadt Lampen in städtischen Gebäuden vollständig auf LED-Technik umrüsten und Abschaltautomatiken einrichten, damit das Licht nicht zu lange brennt, wenn es nicht gebraucht wird.
Geringere Temperaturen in Büros
In Verwaltungsgebäuden wird im Winter weniger geheizt. In den Büros soll es wie vom Bund vorgegeben maximal 19 Grad warm sein. Bisher lag die empfohlene Mindesttemperatur für Büros bei 20 Grad. Flure und Foyers, aber auch Hallen, in denen man sich nicht regelmäßig aufhält, sollen laut Verordnung gar nicht mehr geheizt werden, außer es gibt dafür technische oder sicherheitstechnische Gründe.
An Handwaschbecken in Sanitärräumen der Stadtverwaltung werde es außerdem kein Warmwasser mehr geben. In Kindertagesstätten und Schulen sinken die Raumtemperaturen hingegen nicht, wie die Stadtverwaltung mitteilt.
Weniger Dienstfahrten, mehr Videokonferenzen
Als zusätzliche Beiträge zum Energiesparen, die nicht in der Bundesverordnung festgelegt sind, will die Stadtverwaltung Dienstfahrten der städtischen Beschäftigten reduzieren. Zum einen, indem Mitarbeiter wo immer möglich Fahrgemeinschaften bilden oder Fahrräder nutzen. Zum anderen sollen mehr Videokonferenzen stattfinden, um Fahrten ganz zu vermeiden.
Kühleres Wasser in Bädern
Im Hallenbad in Ravensburg und im Lehrschwimmbecken in Eschach wird die Wassertemperatur nach Angaben der Stadt jeweils um ein weiteres Grad gesenkt werden. Im Schwimmerbecken sind es dann 25 Grad, im Lehrschwimmbecken 27 Grad, genauso wie in Eschach.
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