Der Fastnachtsdienstag
(auch Faschingsdienstag, Karnevalsdienstag, Fasnets-Zeisdig, Fasnachtsdienstag oder Veilchendienstag oder Narrenkirchweih)
ist die Bezeichnung für den letzten der Karnevalstage, den Tag nach dem Rosenmontag.
Als letzter Tag vor dem Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch kommt ihm im Brauchtum oftmals eine besondere Bedeutung zu. In einigen Regionen, in denen Karneval gefeiert wird, stellt er den Höhepunkt der Feiertage dar. International ist dieser Tag auch als Mardi Gras („fetter Dienstag“) oder „Shrove“ oder „Pancake (Tues)day“ bekannt.
Es gibt mehrere Bräuche, mit denen in der Nacht zum Aschermittwoch der Karneval um Mitternacht beendet wird. Hierzu gehören die Nubbelverbrennung und die symbolische Beerdigung des Karnevals.
Die früher übliche Bezeichnung als Beichtdienstag deutet eher als die mittlerweile gebräuchlichen Bezeichnungen auf die religiöse Bedeutung des Fastnachtsdienstags in der römisch-katholischen Kirche hin: als Tag des vierzigstündigen Gebets und der geistlichen Vorbereitung auf die am Aschermittwoch beginnende Fastenzeit. Diese Zeit vor der Aussetzung des Allerheiligsten verband sich auch mit dem Gebet zur stellvertretenden Sühne für die im Karneval begangenen Sünden.
Viele der Bräuche haben in alten Fastenordnungen und ihren Speisevorschriften ihren Ursprung. Speisen, die bevorzugt an den Karnevalstagen gegessen werden, enthalten besonders die Zutaten, deren Verzehr in der Fastenzeit früher nicht erlaubt war. Dazu gehören unter anderem Eier und fettreiche Speisen, weshalb in vielen Ländern (so in den Vereinigten Staaten, in Frankreich, Italien, Schweden und im Saarland) dieser Tag auch „fetter Dienstag“ genannt wird.
Fastnachtsverbrennung
In der schwäbisch-alemannischen Fastnacht findet am Fastnachtsdienstag oft eine Verbrennung der durch eine Figur oder Puppe personifizierten Fastnacht statt.[11] Ähnlich wie die Nubbelverbrennung im Rheinland markiert dies das Ende der Fastnachtssaison.