Menschen in BaWü in Sorge: Zweifel an medizinischer Versorgungsqualität
Das Ergebnis einer aktuellen Umfrage zur medizinischen Versorgung im Südwesten ist alarmierend. Es zeigt erhebliches Misstrauen, speziell im ländlichen Raum.
Jeder zweite Bürger in Baden-Württemberg fühlt sich medizinisch schlechter versorgt als noch vor einigen Jahren. Das ist Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der AOK.
Laut der Umfrage wünschen sich 65 Prozent der Menschen im Land einen Hausarzt in gut erreichbarer Nähe, knapp 40 Prozent einen Facharzt, 37 Prozent ein Krankenhaus, jeder Dritte eine Apotheke. Anlaufstellen des Gesundheitswesens liegen damit deutlich vor Schulen, Freizeit-, Kultur- und Sportangeboten, Behörden und Kitas.
Mit der aktuellen Situation sind viele der Befragten nicht zufrieden. Rund 43 der Menschen erleben in den vergangenen Jahren zwar eine gleichbleibende Versorgung mit Hausärzten, 53 Prozent geben jedoch an, die Lage habe sich verschlechtert.

Exklusive Civey-Umfrage Schwäbische Zeitung. (Foto: SZ)
Ebenso viele Bürger halten die Versorgung mit Fachärzten für schlechter als in den vergangenen Jahren - ein Problem, dass in ländlichen Regionen sogar knapp 64 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg erleben. Auch den Zugang zu Krankenhäusern bezeichnet mehr als die Hälfte der Menschen als problematischer als in Vorjahren. Hier sind es insbesondere Bürger aus dünn besiedelten Gebieten, die eine Verschlechterung angeben.