[b]„Die Zauberflöte“ von Wolfang Amadeus Mozart
Bregenzer Festspiele – Spiel auf dem See – 17. Juli bis 18. August 2013 und 2014[/b]
Am 1. August war es wieder mal soweit. Nach einer mehrjährigen Pause seit der Aufführung von „Aida“ in 2008 und 2009, die uns sehr enttäuscht hat – zu viel „High Tech“, schlechte Tonqualität, mangelhafte Inszenierung - haben wir im Lindauer Hafen die MS „Schwaben“, zusammen mit vielen anderen Festspielbesuchern, bestiegen, die uns rechtzeitig zur Aufführung der „Zauberflöte“ an die Seebühne in Bregenz bringen sollte. Gleich beim Betreten des Schiffes wurden wir mit einem Lächeln und einem Glas Sekt bzw. Orangensaft begrüßt. So haben wir die 30+ Minuten Fahrt von Lindau nach Bad Schachen und dann Bregenz bei strahlendem Abendsonnenschein so richtig genossen. Das Panorama der Landschaft war fantastisch und hat gut auf das zu Erwartende eingestimmt.
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Lindau Hafen
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Lindau - Insel und Pulverturm
Panorama zwischen Bregenz und Rheinmündung
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Da man die Seebühne vom Bodensee her anfährt, bekommt man auch Gelegenheit, zu sehen wie es hinter den Kulissen zugeht, und auch einen Blick auf die noch fast leeren Zuschauertribünen.
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Endlich auf dem richtigen Platz, gleich unter den Logen und überdacht, aber zu einem viel erschwinglicheren Preis, begann dann die Vorstellung pünktlich um 21 Uhr mit der Ouvertüre. Ich hatte die „Zauberflöte“ noch nie im Theater gesehen und kenne sie nur von einer CD und hatte daher keine Vorurteile soweit es die Inszenierung betraff.
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Die Kulisse war einfach, aber spektakulär und der herrliche Sonnenuntergang trug zum allgemeinen Eindruck bei. Die Fotos sprechen für sich selbst.
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In diesem Jahr hatte der Engländer David Pountney etwas weniger gewagt inszeniert, als z.B. bei Verdis Oper „Aida“. Aber auch in der „Zauberflöte“ gab es einige überraschende Momente: Ein Team von Akrobaten und Stunt Performers seilten sich von den drei Drachen ab und sind dann wieder in Windeseile nach oben geklettert. Ein Paar, das wohl Pamina und Tamino verkörpern sollte, verschwanden mit viel Gluckern und Blubbern langsam in den Fluten des Bodensees, während die richtige Pamina und der Tamino noch nach Kräften sangen – sicher die Interpretation des Direktors der Feuer- bzw. Wasserprobe des Paares – mich hat’s gestört, weil ich mir überlegt habe, wie die beiden wieder aus dem See kamen, andere Zuschauer fanden es sehr amüsant.
Aber ansonsten war die Inszenierung sehr ansprechend, die Sänger und die Tonqualität des Orchesters ausgezeichnet. Alles in Allem war es ein sehr gelungener Abend, ein Ohren- und Augenschmaus und eine beeindruckende Aufführung. Und wer könnte Mozarts Musik widerstehen und sich nicht über die sternenklare und laue Nacht freuen.
Nach 2 ½ Stunden war es leider schon zu Ende und wir fuhren mit der MS „Schwaben“ wieder nach Lindau zurück.