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Weihnachten wie es in anderen Ländern gefeiert wird
in Weihnachtszeit 24.11.2013 09:37von Uschi • | 47.006 Beiträge | 49461 Punkte
Weihnachten wie es in anderen Ländern gefeiert wird
AMERIKA
Bunt gemischt ist dort das weihnachtliche Brauchtum. Ein besonderer Tag ist am 21.12. der Pilgertag. Die glückliche Landung der Pilgerväter wird mit einem Gericht gefeiert, in dem sich damals neuen unbekannten Zutaten wiederfinden, die der ersten Generation der späteren Amerikaner das Leben gerettet haben. Die ganze Familie schmückt gemeinsam den Weihnachtsbaum. Zum festlichen Abendessen - zum Beispiel gebratener Puter und Weihnachtspudding - werden oft Freunde und Verwandte eingeladen. Gerne werden die Wohnungen mit Stechpalmenzweigen geschmückt. Erst am frühen Morgen des 25. Dezember fliegt Santa Claus mit seinem Rentierschlitten, voran gespannt Rendeer Rudolph, über die Häuser. Er rutscht durch den Kamin oder steigt durch die Hintertür ein, um die von den Kindern aufgehängten Strümpfe mit Geschenken zu füllen. Für die Tiere stellen Kinder am 24.12. Milch und Kekse bereit. Diniert wird Truthahn. Die meisten Vorgärten sind auf das hellste und grellste mit elektrischen Weihnachtskerzen und Schmuck beleuchtet und verhangen.
AUSTRALIEN
Bei ihnen ist Hochsommer ! Tannenbäume sind rar, deshalb stellt hier fast jeder einen Plastiktannenbaum auf, oft bereits am 15. 12.; Der Hitze wegen verlegen die Familien ihre Feier naturgemäß ins Freie. Auf Wiesen, Wald oder Strand, wo man bis in die Nacht beieinander sitzt, schwätzt, Lagerfeuer entfacht und Weihnachtslieder singt. Dabei ist der Weihnachtsmann immer mit von der Partie! Die Geschenke gibt es am Morgen des 25. 12.; Am nächsten Tag treffen sich Verwandte und Bekannte bei einen Truthahn Picknick.
BULGARIEN
Traditionell wird am Weihnachtsabend Obst und Gemüse statt Fleisch gegessen. Dadurch soll für die Ernte gedankt und um eine gute Ernte im folgenden Jahr gebeten werden. Der Sylvesterabend wird mit einem großen Festmahl begangen und man beschenkt sich gegenseitig. Die Kinder ziehen von einer Haustür zur anderen und wünschen den Freunden und Verwandten Glück. Dazu benutzen sie einen Survachka, einen kleinen verzierten Stock, mit dem sie die Leute berühren. Zum Dank erhalten die Kinder Süßigkeiten oder Kleingeld.
Anfang März schenken sich die Bulgaren so genannte Martenitsa, Stickbilder aus rotem und weißem Garn, die Glück und Freude symbolisieren sollen. Die Martenitsa werden an die Kleidung gesteckt, bis der Träger die erste Schwalbe des Jahres erblickt. Dann hängt man seine Martenitsa an den Ast eines Baumes oder versteckt sie unter einem Stein, um den Frühling zu begrüßen und um ein Zeichen der Hoffnung auf die Vertreibung der bösen Geister zu setzen.
CHINA
In China feiert man kein traditionelles Weihnachtsfest! Dafür aber am 31. Dez. zu Mitternacht das Glockenschlagen zum Neujahr (landesweit). Im Hanshan-Tempel in Suzhou, Dazhong-Tempel in Beijing, Jingci-Tempel in Hangzhou, Longhua-Tempel in Shanghai: In den berühmten Tempeln werden zum Jahreswechsel Glocken geschlagen, womit heute wie früher der Wunsch nach Harmonie für das kommende Jahr zum Ausdruck gebracht wird.
ENGLAND
Es werden am Weihnachtsabend die Strümpfe über den Kamin gehängt. Durch diesen schlüpft Santa Claus in der Nacht vom 24. auf den 25. 12. und versteckt darin seine Geschenke. Zum traditionellen Weihnachtsschmaus am 25. 12. gehören der mit Brot und Hackgemisch oder sauren Äpfeln und Backpflaumen gefüllte Truthahn, Plumpudding und Eierpunsch. Beim Dinieren mögen sie es etwas ausgeflippt! Alle tragen Pappehütchen und lassen Knallfrösche platzen. Gegen 15 Uhr versammelt sich die Familie vor dem TV, der 10 minütigen Ansprache der Queen an das Commonwealth mitzuerleben.
Boxing-Day: Mit Sport hat Boxing-Day, wie der 2. Weihnachtsfeiertag in England heißt, nichts gemein. "Box" bedeutet im Englischen "Gefäß". Mit solchen Gefäßen erschienen einst die Azubis beim Lehrherrn, um ihr "Weihnachtsgeld" abzuholen. Daraus entwickelte sich im Familienkreis das Bescheren am 26. 12.;
ESTLAND
Gnome beschenken im Advent Kinder mit Naschereien und Früchten. Kurz vor Weihnachten reinigen die Frauen ihre Besen besonders gründlich, da Teufel, die um diese Zeit ihr Unwesen treiben dem Volksglauben nach, benutzen diese Besen als Fluggeräte. Schmutzige Besen würden die ansonsten netten Besenflieger zu üblen Streichen anspornen.
FINNLAND
Es ist Tradition seit 1920, kleinere Weihnachtsfeiern ("Pikkujoulu") schon im Oktober abzuhalten. Der 1. Adventtag eröffnet jedoch erst die eigentliche Weihnachtszeit, wobei der Lucientag eine der Höhepunkte darstellt. Lucia, in Begleitung von 10 jungfräulichen Frauen (die auserwählt sind) verbreitet in Krankenhäusern und Schulen vorweihnachtliche Stimmung.
Der Heilige Abend (Christmas Eve) ist von großer Bedeutung. Wenn der Christbaum festlich geschmückt wurde, beginnen alle Gesunden die feierlichen Stunden in der Sauna !!!
Auch hier bringt Santa Claus ("Joulupukki") die Gaben, jedoch mit einem spez. Flugmittel. FinAir ist das "offizielle Transportunternehmen von Santa"! "Hyvaa Joulua" so heißt der finnische Weihnachtsgruss. In Finnland soll das Zuhause des Joulupukki (echter Weihnachtsmann) sein. Wenn der nicht gerade in anderer Gestalt auf Reisen ist, ruht er in Rowaniemi am Fuße des Berges Korvatunumie aus oder bereitet das nächste Fest vor. In Finnland gehen die Kinder schon am Morgen des Heiligen Abends in den Wald, um ihren Weihnachtsbaum auf einem Schlitten nach Hause zu ziehen. Dann wird er für das Fest geschmückt. Den Tieren, die unter der Kälte leiden, bereiten sie eine kleine Weihnachtsbescherung aus Körnern, Nüssen und Talg, ehe sie selbst auf den Weihnachtsmann warten. Dieser kommt von Lappland her zu ihnen, wo er am Fuße des legendären Bergs Korvatunturi seine Heimat hat.
FRANKREICH
Einst lieferte Saint Nicolas seine Gaben am 6. 12. ab. Doch Nicolas hat abgedankt, die Gaben bringt den Kindern vom 24. auf den 25. 12. nun Pere Noel (Kollege von Santa Claus). Der kommt durch den Kamin und legt seine Gaben in bereitgestellten Schuhe. Der Heilige Abend wird keineswegs besinnlich gefeiert, denn er ist ein Arbeitstag, jener jedoch mit einem großen Essen in effektvoll bunt geschmückten Restaurants und ausgelassenem Tanzen ausklingt. Festlich wird es erst am 25. 12., da werden u.a. die traditionelle "Foie Gras" (Gänsestopfleber) und der "Buche de Noel" (Kuchen mit Buttercreme) in der Form eines abgesägten Baumstammes, kredenzt.
GRIECHENLAND
Die griechischen Kinder kennen keinen Nikolaus. Zu ihnen kommt Basil. Der bringt seine Gaben nicht an Weihnachten, sondern erst Neujahr. In der Nacht zum 1. Januar legt der heilige Vassilius (Basilius) die Gaben für die Kinder vor ihr Bett. Für die Familie nach wird Mitternacht auch ein besonderes Brot angeschnitten, das als Neujahrskuchen oder „Vasilopita" bezeichnet wird. In das Vassiliusbrot oder Vassiliuskuchen ist eine Goldmünze eingebacken. Wer sie findet, hat das ganze Jahr über Glück, aber auf alle Fälle die Goldmünze. Am Vorabend dürfen auch die kleinen Kinder aufbleiben. Denn das neue Jahr begrüßen alle mit Liedern, die dem Heiligen Basil gewidmet sind. Danach befragen die Erwachsenen Orakel und knacken Nüsse. Dabei bedeuten leere Walnüsse Unheil. In vielen Familien wird ein Granatapfel aufgebrochen: Besitzt er 'viele Kerne, bringt das kommende Jahr entsprechend viel Glück und Reichtum. Am Heiligen Abend ziehen die Kinder in Griechenland durch die Straßen und singen und musizieren dazu. Oft bekommen sie dann Nüsse, Süßigkeiten oder auch Geld.
ITALIEN
Verschiedene Feste werden begangen.
Am 6.12. kommt San Nicola, es finden Kinder Geschenke von San Nicola vor der Schlafzimmertüre. San Nicola ist nicht wie bei uns als Bischof (Nikolaus) gekleidet, doch auch er besucht die Kinder.
Am 13.12. beschenkt Santa Lucia die Kleinen, lebte jedoch nur in der Fantasie der Kinder. Die Heilige Lucia wurde 281 in Sizilien geboren, vermachte ihr Vermögen den Armen. Noch heute wird an dem Tag "Torrone die poveri," eine Mahlzeit für die Armen gekocht ( Kichererbsen, in Zucker gekocht bis daraus feste Masse entsteht).
Am 25.12. wird Il Bambinello Gesu (Christkind) gefeiert. Es kommt oft früh am Morgen. Wenn die Kinder erwachen, finden sie die Gaben vor der Schlafzimmertüre oder unter dem Tannenbaum. In Italien steht am Weihnachtsabend nicht der Christbaum im Mittelpunkt, sondern die Weihnachtskrippe mit ihren schönen Figuren. Sie heißt Presepio.
Am 6.1. freuen sich alle Kinder auf La Befana, eine gutmütige, alte Dreikönigs-Hexe (deren Ursprünge ungeklärt sind). Daher stellen Abends Kinder ihre Schuhe vor die Tür oder hängen ihre Strümpfe und Socken über den Kamin. La Befana fliegt von Dach zu Dach durch die Kamine ins Haus. Für artige Kinder hinterlässt sie Naschereien, für unartigen lediglich Kohlen. La Befana sollte sich der Legende nach nicht schnell genug auf den Weg zur Krippe gemacht haben und verpasste den Stern. Seit dem irrt sie auf der Welt nach der Suche nach dem Christuskind. Sie hinterlässt in jedem Haus ihre Geschenke, mit der Hoffnung, dort das Christkind aufzufinden.
Regionale Bräuche: Ein Olivenbaum wird gefällt und für das Kaminfeuer gehackt. In Rom und Neapel tragen Kinder einen großen Stern mit einer kleinen beleuchteten Krippe von Haus zu Haus. Auch erwähnenswert, die berühmteste Krippe nennt Rom sein Eigen, das Santo Bambino.
KENIA
Fröhlich gefeiert wird im Kreise der Familie. Am Heiligen Abend trifft man sich zu einem großen Festmahl. Danach gibt es Arbeit für die Kinder. Haus reinigen, dekorieren, das Essen für den nächsten Tag vorbereiten usw.; Am Morgen des 25.12. wird eine Ziege geschlachtet, deren Fleisch in der Familie verteilt wird. Danach geht man von Haus zu Haus, um allen fröhliche Weihnachten zu wünschen und Geschenke auszutauschen. Zum Ausklang des Festes wird bis in den Morgen fröhlich und ausgelassen getanzt.
KOLUMBIEN
Am 14. Dezember beginnen die Weihnachtsfeierlichkeiten. Die ganze Familie geht mit Freunden in den Wald, für die Krippe Moos zu sammeln, die an diesem Tag aufgestellt wird. Abends wird zu Hause bis Mitternacht miteinander gebetet, dann gefeiert, musiziert und Weihnachtslieder gesungen. Die Feier wiederholt sich an jedem der neuen Tage bis hin zum Heiligen Abend. Am 24.12. wird nach der Mitternachtsmesse mit Feuerwerk, Tanz auf der Straße und gutem Essen und Trinken gefeiert. Beschenkt werden nur die Kinder mit Kleinigkeiten, welche Erwachsene in der Nacht unter den Betten der Kinder verstecken, so dass diese sie am Morgen des 25.12. vorfinden.
MEXIKO
Mit den spanischen Erobern kamen vor 300 Jahren auch die Weihnachtsbräuche ins Land der Inkas und Azteken. Doch ein Teil ihrer eigenen Tradition konnten die Ureinwohner den Augustinermönchen abtrotzen. So wurden die Feste um die Ankunft des Gottes Huitzilopochtli später zu Ehren von Josef und Maria gefeiert. Dazu gehören die "Psadas", bunte Umzüge, bei denen die Herbergssuche nachgestellt wird. Dazu gibt es Trubel und Feuerwerk als auch viele Naschereien.
Wichtiger Teil des Festes: Die Pinata, ein liebevoll mit Sternen und Figuren dekoriertes Tongefäß, welches mit Früchten und Süßigkeiten gefüllt aufgehängt wird. Ein Spaß für die Kinder, die mit verbundenen Augen den Topf zerschlagen müssen und alles vernaschen dürfen.
Die Weihnachtskrippe ist im Freien aufgestellt wobei sich alle beteiligten.
Die "posadas": Als die ersten christl. Missionare nach Mexiko zogen, wollten sie unseren Vorfahren den Glauben durch Feste und Spiele zu vermitteln. Seitdem gehören die 'posadas' zur Vorbereitung auf Weihnacht und zur Weihnachtsfeier. Zu Adventbeginn werden 9 Familien ausgewählt, die in den 9 Tagen vor Weihnacht für 1 Tag und 1 Nacht "los peregrinos', die Pilger, aufnehmen, das geht so:
Die "los peregrinos": Die Statue des hl. Josef, Maria und des Engels werden als Pilger symbolisch aufgenommen. Es sind die gleichen Figuren, mit denen später die Krippe in unserer Kirche aufgebaut wird. Die Dorfgemeinschaft zieht betend und singend mit den "peregrinos" zum Haus der betreffenden Familie, wo sie mit Wechselgesängen mit dem Hausherrn um Einlass bitten. Zuerst treten die Figurenträger ein. Die Statuen werden nach indianischen Brauch mit Blumenkränzen und Weihrauch begrüßt und zum blumengeschmückten Hausaltar gebracht. Das ganze Haus ist mit Blumen und Zweigen festlich hergerichtet. Der Fußboden aus gestampfter Erde, Holz oder Stein ist dicht mit Kiefernnadeln bestreut. Die gastgebende Familie lädt alle ein, sich hinzusetzen, dann erhalten die Gäste "aguinaldo"(Tasse Kaffee und Stück Brot), zuerst die "peregrinos", danach alle anderen Besucher. Öfters schließen sich mehrere Familien zusammen, um das "aguinaldo" aufbringen zu können. Bevor die "peregrinos" am nächsten Abend weiterziehen, überreicht der Hausherr dem Kirchenvorsteher eine "piñata" (bunte, aus Pappmasche hergestellte Phantasiefigur, die mit süßen Überraschungen gefüllt ist). Sie wird für die Mitternachtsmette aufbewahrt.
In der heiligen Nacht versammelt sich die ganze Gemeinde um 24:00 Uhr vor der Kirche. Es werden Freudenfeuer und Feuerwehrkörper abgebrannt, und mit dem "Baile de la Flor", dem Blumentanz, beginnt die Mitternachtsmette. Nach der hl. Messe werden die Kirchenbänke zur Seite gerückt. Nun beginnt vor der Krippe das Geburtstagsfest für das Jesuskind. Den Höhepunkt bildet das Knacken der neun "piñatas". An einer Schnur wird jeweils eine "piñata" von der Decke herabgelassen. Mit einem Stock soll sie nun "geknackt" werden. Jeder hat nur 3 Schläge mit verbundenen Augen.
Zuerst die Kinder, dann die Jugendlichen und zuletzt die Erwachsenen, bis alle "piñatas" geknackt sind und ihr süßer Inhalt verspeist worden ist. Mit Musik, Liedern und einem Tanz klingt die fröhliche des Geburtstagsfeier Jesuskindes aus.
NIEDERLANDE
Hier regiert primär "Sinterklaas" welcher per Schiff ende November anreist, er gilt auch als Schutzpatron der Seeleute. "Sinterklaas" bringt am 6.12. in Begleitung von "Zwarten Piet", seine Gaben. Um ihn gnädig zu stimmen, stellen Kinder vor seiner Ankunft Wasser, Karotten oder Heu für sein Pferd auf den Kamin. Am 5.12. wird ein großer Sack vor die Tür gelegt, den Sinterklaas dann mit seinen Geschenken füllt (mit handtellergroße Schokoladebuchstaben welche die Anfangsbuchstaben der Vornamen darstellen). Ein regionaler Amsterdammer Brauch ist es, dass vom Hafen eine große Prozession zum Königspalast zieht, wo der Heilige von Königin Beatrix in Empfang genommen wird. Am 6.12. hat sich aus dem Sternsingen ein Kinderfest entwickelt, wobei Kinder mit Lampions durch die Straßen gehen.
NORWEGEN
Beim "Julbord", begangen im Advent werden Verwandten und Freunden bis zu 50 div. Leckerbissen kredenzt. Auch der Lucientag ist hierbei ein Höhepunkt im Advent.
"Julenisse", so nennt man den Weihnachtsmanns mit roter Zipfelmütze und langen weißen Bart. Bemerkenswert seine Kniebundhose, die handgestrickten Kniestrümpfe, der Norwegerpullover und die Lodenjacke. Darüber trägt "Julenisse" einen schweren, wärmenden Pelz. Dem Volksglauben nach war er ein Kobold, der für die Menschen das Haus einst aufbaute. Als Menschen einzogen, übernahm er den Schutz von Haus und Hof, indem er nach dem Rechten schaute und hielt das Unglück vom Anwesen fern. Als Entlohnung erhofft er Reisbrei (mit geschmolzener Butter, Zucker und Zimt) oder Fladen, dazu Bier am Heiligen Abend. Auf vielen Höfen wurde ihm zu dem in der Heiligen Nacht ein Bett gerichtet als auch ein Platz am Tisch freigehalten.
Am Heiligen Abend um 17.00 Uhr läuten die Glocken im ganzen Land das Weihnachtsfest ein. Viele Menschen begeben sich zum Gottesdienst. Nach der Messe freut man sich auf den Weihnachtsschmaus und ist hungrig. Da die meisten seit dem üblichen Reisbrei zu Mittag nichts speisten. Aber zuerst muss der Kobold "Julenisse" seinen Teller mit Brei wie oben erwähnt serviert bekommen. Und wenn man zu dem einen Teller Reisbrei in die Scheune stellt, ist er am nächsten Tag mit Bestimmtheit leer. Auf keinen Fall darf man es sich mit dem Kobold verderben. Fühlt er sich übergangen, kann er viel Ärger machen.
Nach dem Weihnachtsdiner werden die Christbaumkerzen entzunden. Das Weihnachtsevangelium wird vorgetragen. Im Anschluss reicht man sich die Hände, singt Weihnachtslieder und geht so um einen Baum herum.
Dann kommt "Julmann" (Weihnachtsmann) mit immer der gleichen Frage: "Gibt es hier liebe Kinder?" Dann verteilt er seine Gaben und neben dem Christbaum beginnen Kinderaugen zu leuchten. Meist helfen dem "Julamann" dabei seine "Julenissen" (Kobolde) hilfreich. Bekommen die "Julenissen" nichts vom Reisbrei ab, machen sie Schabernack.
POLEN
Die polnischen Kinder warten am Heiligen Abend, bis der erste Stern zu sehen ist. Dann versammelt sich die Familie um den reichlich gedeckten Tisch zum Weihnachtsessen.Tagsüber wird gefastet. Zwei Plätze am Tisch bleiben frei mit zusätzlichen Gedecken, falls Maria mit dem Jesuskind zu Besuch kommt. Vor dem eigentlichen Essen wird ein Brotfladen herumgereicht, der Oplatek heißt und in den ein Bild von Maria, Josef und dem Jesuskind eingeprägt ist. Selbst die Haustiere bekommen etwas davon ab. Es gibt eine Suppe und ein Fischgericht (meist Karpfen). Kerzenlicht wird entzündet, dann wird das Weihnachtsevangelium vorgelesen. Danach teilt man seine Weihnachtsoblaten untereinander und wünscht sich ein frohes Fest. Das Teilen der Oblaten ist ein Zeichen dafür, dass die Familie das Leben miteinander teilen wollen, es ist eine Geste der Versöhnung. Die Kinder hoffen unter ihrem Teller ein Geldstück aufzufinden. In der Weihnachtsnacht sollen dort die Tiere sprechen können. Überall wird Heu gebreitet, um daran zu erinnern, dass Jesus in einem Stall geboren wurde. Nach dem Essen geht es ans Geschenkeauspacken.
PORTUGAL
Weihnachten wird in der Großfamilie auf dem Land gemeinsam mit den Nachbarn gefeiert. In einigen Dörfern wird auf dem Platz vor der Kirche ein Baumstamm verbrannt, damit sich die Menschen nach der Mitternachtsmesse wärmen können. In manchen Gegenden geht man von Tür zu Tür, spielt Querflöte, Gitarre, Akkordeon oder Mandoline und singt Weihnachtslieder. Zur Mitternachtsmette bringt man ländliche Produkte als Geschenk für das Jesukind mit. Nach der Mette trifft sich die ganze Familie zum Weihnachtsdiner: Stockfisch, Kürbiskrapfen oder rausgebratene Weißbrotscheiben (mit Zucker und Zimt bestäubt), noch heißen Brotteigkrapfen und ein Getränk, aus Wein mit Honigrosinen und Zimt bestehend.
RUSSLAND
Nach dem Julianischen Kalender feiert die russisch-orthodoxe Kirche am 6.1. (entspricht dem 25.12.) die Geburt des Herrn. Väterchen Frost bringt hier die Gaben und wird in jedem Dorf mit Musik empfangen. Dazu gibt es mit Herzen dekorierte Kuchen. Für jedes Herz soll ein Traum in Erfüllung gehen.
SCHWEDEN
Am Morgen des 13.12. ist in Schweden der Tag der Lichterkönigin. Die älteste Tochter erscheint als Luziabraut im weißen Kleid und einem Kranz aus Preiselbeerzweigen und brennenden Kerzen auf dem Kopf. Die "Lussibrud" weckt die Familie und übt sich im Zimmerservice, sie serviert das Frühstück ans Bett. Zum "Julfest" am 24. Dezember geht es eher fröhlich zu. Es kommt der Weihnachtsmann, um den Kindern eine Freude zu machen. Auf jedem Paket steht ein Reim, den der Schenkende selbst erfunden hat, und der erklärt, wer der Beschenkte ist. Wer sich selbst in den Worten erkannt hat, meldet sich und erhält sein Geschenk. Später tanzen alle singend um den Weihnachtsbaum, der mitten im Raum steht. Typisches Essen an diesem Abend ist das Smörgardsbrod. Aber auch "Julgeiss" und "Julbock" gehören zum Fest. Wie das opulente Menü bis zu 38 Gängen, bei dem auch die "Julkorv" (spez. Bratwurst) kredenzt wird. Diese hat so große Bedeutung, dass sich auch Königin Silvia und ihre Familie dabei selbst an den Herd stellen. Am 25.12. heißt es dann früh aufstehen. Um fünf Uhr bereits geht es mit dem Pferdeschlitten in die Kirche. Da es noch dunkel ist, leuchten Fackeln den Weg aus, was sehr feierlich wirkt.
SKANDINAVIEN
Das Julfest ist Tradition in Skandinavien. Es entstammt alten Ernte- und Mittwinter-Bräuchen, bei denen Julbrot gebacken, Julbier gebraut und Julstroh in der Julstube verstreut wurde. Typisch finnisch: das gemeinschaftliche Saunabad am 24. und "gebackener Schwede", das Festtagsgericht aus Schweinefleisch. Das Julfest endet am 13. Januar mit einem zünftigen Gelage.
SIBIRIEN
Noch vor 19 Jahren, unter dem kommunistischem Regime, war es streng verboten, Weihnachten zu feiern. Man ging ein großes Risiko ein, wenn man einen Weihnachtsbaum aufstellte. Trotzdem ließen es sich viele Christen nicht nehmen, in der Familie um den Baum herum zu feiern. Auch heute ist der 24. und 25. ein ganz normaler Arbeitstag. Dies veranlaßt einen Teil der christlichen Gemeinden, Ihre Weihnachtsveranstaltungen auf den 6. und 7. Januar zu legen. An diesen Tagen feiern die orthodoxen Christen Weihnachten - das sind heute staatliche Feiertage. So kann man Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen zu evangelistischen Weihnachtsveranstaltungen einladen. Weihnachten wie auch Ostern, Taufen und Beerdigungen werden hier gerne als evangelistische Möglichkeiten genutzt.
Große Geschenke und gutes Weihnachtsessen - das wird es bei den meisten nicht geben. Man ist zufrieden, wenn Pulverkaffee anstelle des alltäglichen Tees auf den Tisch kommt. Auch Schnee und Kälte können nicht vom Feiern abhalten. An Orten, wo Nahrung diesen Winter knapp wird, werden Gemeinden die Weihnachtstage dazu nutzen, Nahrung an Bedürftige weiterzugeben - die Nächstenliebe hat großen Stellenwert bei russischen Christen.
Insgesamt können sie vier Mal feiern: 24. / 25. Dez. Weihnachten und am 31. Dez. / 1. Jan. das Neujahrsfest, der höchste Feiertag. Zwei Wochen später finden dann Weihnachten und Neujahr noch einmal statt, nach dem alten Julianischen Kalender.
SPANIEN
Text von: Doris Blanco Jiménez-Zautner
Die Adventzeit ist ruhig, Krampus, Nikolaus, Adventkalender, Adventkranz etc. kennt man nicht. Aber immerhin Weihnachtsmärkte, wenn gleich auch mit genügend Ramschware versehen.
Kinder singen heitere Adventlieder die eher zur Belustigung dienen. Kinder schreiben in einem Brief an die Heiligen 3 Könige, um ihre Wünsche bekannt zu geben. In der Schule gibt es am letzten Schultag vor Weihnachten ein Krippenspiel, an dem alle Kinder aktiv teilnehmen und sie deshalb verkleidet kommen müssen!
Der Heilige Abend wird mit großzügigen Abendmahl gefeiert. Unentbehrlich in jeder spanischen Familie die hauseigene Krippe, die durchaus selbstgebastelt sein kann. In manchen Familien erfolgt bereits die erste Bescherung durch den Weihnachtsmann (Papá Noel). Zu Mitternacht findet die Mitternachtsmette („Misa de Gallo") statt, aber es ist nicht jedermanns Sache, sie auch zu besuchen. Am Heiligen Abend versammeln sich in Spanien - vor allem in den Dörfern - die Menschen nach der Mitternachtsmesse um ein Feuer und feiern fröhlich Weihnachten mit Musizieren, Singen und Tanzen. Die Geschenke für die Kinder bringen allerdings erst die Heiligen Drei Könige am 6. Januar.
Am 28.12. ist der „Tag der Unschuldigen Kinder", der dem 1. April in Österreich gleichkommt und an dem man möglichst viele Mitmenschen zum Narren halten soll.. Mag schon sein, dass in manchen Regionen Kinder als Bischof verkleidet werden, aber landesweite Tradition ist dies bestimmt nicht.
Den Jahreswechsel feiert man auch eher in familiärer Atmosphäre. Ganz typisch in Spanien, dass mit den letzten 12 Gongschlägen vor Mitternacht jeweils 1 Weintraube zu essen ist, damit das Neue Jahr Glück bringt. Erst nach Mitternacht beginnen Partys in Discotheken oder privat bei Freunden.
Aber das Allerwichtigste für die spanischen Kinder ist der 6. Jänner, Tag der Hl. 3 Könige. In Spanien bringen nämlich die Hl. 3 Könige die Geschenke, wobei Kaspar von den meisten Kindern zum „Lieblingskönig" erklärt wird. Bereits am 5. Jänner kommen Seine Majestäten („„Reyes Magos" ins Land. In jedem Dorf oder Stadtteil gibt es die langersehnte Cabalgata, der Umzug, bei dem die Hl. 3 Könige hautnah und in echter Ausführung bewundert werden können. - Vorm Schlafengehen stellt man einen Stiefel vor die Schlafzimmertür, Stroh für die Kamele und Turrón (typische spanische Süßigkeit zu Weihnachten) zwecks Verköstigung der Hl. 3 Könige selbst auf. Das ist die aufregendste Nacht des ganzen Jahres. Am nächsten Morgen dann findet man neben dem Stiefel die Geschenke. Ganz böse Kinder bekommen Kohle (Zucker, der wie Kohlestücke aussieht).
Zum Fest der Hl. 3 Könige wird „Roscón de Reyes", ein hervorragender Germteigkranz mit kandierten Früchten, gegessen, der eine kleine eingebackene Überraschung enthält, die wiederum vom Glückspilz der Familie gefunden wird.
Weitere Bräuche:
Olentzero: Ist eine Figur, die um 1980 erfunden wurde und lediglich in einigen Täler in den nördlichen Provinzen Navarra und Guipuzcoa bekannt ist.
UNGARN
Am 1. Weihnachtstag ziehen junge Männer als Hirten verkleidet mit einer Krippe unter dem Arm von Haus zu Haus, um kleine Theaterinszenierungen aufzuführen. Hierbei fallen stets Süßigkeiten für sie ab.
Solltet Ihr Schreibfehler finden , könnt ihr sie gerne behalten !
RE: Weihnachten wie es in anderen Ländern gefeiert wird
in Weihnachtszeit 26.12.2014 07:27von Uschi • | 47.006 Beiträge | 49461 Punkte
Indien
Eine interessante Mischung aus Weihnachten und Silvester bietet das indische Fest Diwali. Obwohl es nichts mit dem Weihnachtsfest zu tun hat, gibt es einige Gemeinsamkeiten. Pratik, ein indischer Student aus Rajkot der in Deutschland studiert, kennt die Bräuche beider Länder.
Hinduistischer Brauch
Indien feiert jährlich zu Beginn des hinduistischen Jahres das Lichterfest "Diwali". Es findet meist im Oktober oder November statt, im indischen Monat "Kartik". Hinter dem Fest steht ein religiöser Grund: „Wir feierten damals die Rückkehr unseres beliebtesten Königs Rama, nachdem er sich 14 Jahre im Exil befand. Dafür beleuchteten wir unsere Häuser mit Öllampen und veranstalten ein atemberaubendes Feuerwerk.“hier mehr davon
RE: Weihnachten wie es in anderen Ländern gefeiert wird
in Weihnachtszeit 24.12.2015 15:10von Uschi • | 47.006 Beiträge | 49461 Punkte
Weihnachten wie es in anderen Ländern gefeiert wird
Äthiopien
Hier wird Weihnachten erst in der Nacht vom 6. auf den 7. Januar gefeiert. Äthiopische Christen kommen ganz in weiß gekleidet zu mehrstündigen Gottesdiensten in die Kirchen. Danach gibt es nach 43-tägiger Fastenzeit ein Gelage mit Fleisch und scharfen Soßen.
Guatemala
Auch im mittelamerikanischen Guatemala ziehen Maria und Josef kostümiert durch die Nachbarschaft. Von Trommeln und Gesang begleitet, tragen die Bewohner traditionelle „Purtina“-Hüte und tanzen mit dem heiligen Paar.
Grönland
Weihnachtsbäume werden oft viele Wochen vor dem Fest auf die arktische Insel gebracht. Fenster werden mit orangeroten Sternen geschmückt. An Heiligabend gehen Kinder von Haus zu Haus, singen Weihnachtslieder und bekommen Süßigkeiten. Die Dekoration bleibt in Grönland traditionell bis zum Dreikönigstag am 6. Januar hängen.
Färöer
Weihnachten dauert auf der Inselgruppe im Nordatlantik ganze 21 Tage. Die Nachfahren der Wikinger bewahren eine alte nordische Tradition und tanzen am 13. Januar zum Weihnachtskehraus. Am ersten Weihnachtstag werden die Gräber von Angehörigen dekoriert.
Liberia
In dem westafrikanischen Land dienen mit Glocken dekorierte Ölpalmen als Weihnachtsbäume. In einigen Gemeinden wird zu Weihnachten ein Feuerwerk entzündet.
Namibia
In dem südwestafrikanischen Land breiten die Hereros das Fell geschlachteter Ochsen oder Ziegen mit der haarigen Seite nach unten vor einem „Heiligen Feuer“ aus. Die Männer trampeln darauf herum, was Glück bringen soll.
Südafrika
Wenn am Kap der Sommer auf der Südhalbkugel begonnen hat, ziehen am Ersten Weihnachtstag viele mit Kind und Kegel zu „Braais“ genannten Grillfesten an die Strände von Atlantik und Indischem Ozean. Reste des Festessens werden am 26. Dezember an Arme verteilt.
Philippinen
In dem südostasiatischen Inselreich ist die Weihnachtszeit besonders lang: Vom 16. bis zum 24. Dezember halten die Kirchen Frühmessen. Wer jeden Tag hingeht, dem wird ein Wunsch erfüllt.
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