Fisch des Jahres 2016: Hecht (Esox lucius)
Gemeinsame PM des Deutschen Angelfischerverbandes (DAFV), des Verbandes Deutscher Sporttaucher (VDST), des Österreichischen Kuratoriums für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN): Raubfisch mit vielen spitzen Zähnen --- Schmackhafter Speisefisch durch Lebensraumverluste zunehmend bedroht
Der Hecht (Esox lucius) wird Fisch des Jahres 2016. Der Hecht ist eine der größten und bekanntesten heimischen Fischarten. Mit dem Hecht wurde eine Art gewählt, durch die die Zusammenhänge zwischen Natur- und Artenschutz sowie nachhaltiger, verantwortungsvoller Naturnutzung verdeutlicht werden können. Wenn Ufer und Auen renaturiert oder in einem naturnahen Zustand erhalten werden, dienen sie dem Hecht als Rückzugsraum und Laichplatz. Damit wird einerseits der Bestand dieses von vielen Anglerinnen und Anglern geschätzten Speisefisches gesichert und gleichzeitig Lebensraum vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten verbessert.
Ausgewählt wurde der Hecht gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF). „Mit seiner unverwechselbaren Gestalt zählt der Hecht zu den bekanntesten heimischen Fischarten“, sagte Dr. Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes. Markant sind der langgestreckte Körper, die nach hinten verlagerte Rücken- und Afterflosse und vor allem das entenschnabelartige Maul. Er besiedelt stehende Gewässer vom kleinen Tümpel bis zum großen See, aber auch Fließgewässer vom Oberlauf bis hinab in die küstennahe Brackwasserregion. „Der Hecht ist beispielgebend für die vielen Fischarten, die zur Fortpflanzung auf intakte Ufer- und Auenbereiche entlang der Gewässer angewiesen sind. Nur wenn solche naturnahen Lebensräume erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden, können die Bestände des Hechtes sowie vieler weiterer Fischarten zukünftig in unseren Flüssen erhalten werden“, sagte die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Beate Jessel. Erfolgreiche Renaturierungsmaßnahmen zeigen, dass es gelingen kann, nicht nur dem Hecht, sondern auch zahlreichen anderen Tier- und Pflanzenarten wieder neuen Lebensraum zu geben. „Besatzmaßnahmen durch Angelfischer und Vereine sind auf Dauer keine Lösung. Aber sie helfen bei der Bestandsentwicklung in beeinträchtigten Gewässern“, ergänzte Happach-Kasan.
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