Neobiota: Wie unterscheiden sich asiatische von einheimischen Marienkäfern?
Im Sommer sind sie wieder überall, die Marienkäfer und ihre Larven. Meist hat man allerdings nicht die einheimische Variante vor sich, sondern den invasiven asiatischen Marienkäfer.
Sie gelten als Glückssymbol, sind sozusagen Sympathieträger auf sechs Beinen: Die Marienkäfer. Allzu idyllisch ist es aber nicht mehr mit den gepunkteten Sechseneinern, denn seit 2006 wurde der einheimische Marienkäfer (Adalia spp.) in vielen Gegenden praktisch vollständig vom asiatischen Marienkäfer (Harmonia axyridis) verdrängt.
2005 gesucht, 2006 schon gefunden
Das erste Mal nach asiatischen Marienkäfer in der Schweiz suchte man 2005, weil die Käfer im benachbarten Ausland aufgetaucht waren. Damals fand man noch keine, ein Jahr später krabbelten die Asiaten schon in 10 Kantonen.
Aggressiver Weinverderber
Harmonia axyridis verdrängt nicht nur aggressiv die einheimischen Marienkäfer, er ist auch ein Problem für den Weinbau. Denn der asiatische Marienkäfer frisst beschädigte Trauben und kann den Wein verderben. Laut Agroscope reichen fünf Insekten pro Kilogramm Pinot-Noir, um Feinheit und Fruchtigkeit des Weines stark zu vermindern. Ausserdem rieche der kontaminierte Wein nach ranzigem Öl.
Der einheimische Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata) kommt zwar auch in verschiedenen Farbvarianten hat aber schwarze Beine und Füsse. Asiatische Marienkäfer hingegen haben orange Beinchen und Füsse.
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