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Ohne den Tod
kann es keine Auferstehung geben
Zitat
Am Freitag vor Ostern gedenkt die Christenheit der Kreuzigung und des Todes Jesu.
Der Name »Karfreitag« kommt von dem althochdeutschen Wort »kara«, das Trauer bedeutet. Entsprechend wird die gesamte Woche von Palmsonntag bis zum Samstag vor Ostern »Karwoche« genannt. Sie bildet den Höhepunkt der Passionszeit.
Karfreitag und Palmsonntag bilden einen Gegensatz, wie er stärker kaum denkbar ist. Beim Einzug in Jerusalem wurde Jesus jubelnd empfangen. Mit ihm verband sich die Hoffnung, er werde als Messias das jüdische Volk von den verhassten römischen Besatzern befreien. Doch stattdessen müssen seine Anhänger erleben, wie der Gottessohn geschunden und elend den Verbrechertod stirbt (Johannes 19,16-37). Erst nach der Auferstehung erkannten die Jünger, welch tiefer Sinn in diesem Tod am Kreuz liegt: Jesus Christus litt nicht nur an der Welt, die ihn und seine Botschaft nicht verstehen und annehmen wollte, und durch die Welt, die ihn folterte und tötete, sondern auch und gerade für die Welt, in die er von Gott gesandt war, um sie zu erlösen.
Evangelischen Christen gilt der Karfreitag seit dem 19. Jahrhundert als einer der höchsten Feiertage. Auch heute noch ist es in manchen Gegenden üblich, an diesem Tag in Trauerkleidung das Abendmahl zu nehmen. Im Gottesdienst schweigen Orgel und Glocken. Fasten, Besinnung und Stille charakterisieren den Tag. Katholische Christen gehen am Todestag Jesu die vierzehn Stationen des Kreuzwegs, um sich seinen Gang in den Tod zu vergegenwärtigen.

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Der Karfreitag (althochdeutsch kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘) ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Christen gedenken an diesem Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Der Karfreitag wird auch stiller Freitag oder hoher Freitag genannt.
In der katholischen Kirche ist der Karfreitag ein strikter Fast- und Abstinenztag. Er ist Teil der österlichen Dreitagefeier (Triduum Sacrum oder Triduum Paschale), die mit der Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag beginnt, sich über den Karfreitag und den Karsamstag, den Tag der Grabesruhe des Herrn, erstreckt und mit der Feier der Auferstehung Christi in der Osternacht endet.
Diese österliche Dreitagefeier stellt in allen christlichen Konfessionen das älteste und höchste Fest des Kirchenjahres dar und wird als das Pascha-Mysterium liturgisch wie ein einziger Gottesdienst gefeiert, der am Gründonnerstag mit der Eröffnung des Gottesdienstes beginnt und in den Segen am Ostermorgen mündet.

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Über den Karfreitag gibt es bislang keine grundlegende geschichtliche Untersuchung.[1] Der Karfreitag beruht auf einem im Neuen Testament geschilderten Ereignis. Die Kreuzigung von Jesus von Nazaret auf dem Hügel Golgota schilderte Markus: „Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten“ (Mk 15,22–25 EU). Er galt deshalb im aufkommenden Christentum zunächst als Gedenktag. Die ersten Christen feierten ihn als „Kreuzigungspassah“, als Rüsttag zum Osterfest (aus althochdeutsch karen für „rüsten“).[2] Das Osterfasten beschränkte sich zu Zeiten Tertullians auf Karfreitag und Karsamstag und dehnte sich um 250 nach Christus auf die Karwoche aus. Im Jahre 325 entschied das Erste Konzil von Nicäa über den flexiblen römischen Ostertermin. Vom Karfreitag und Karsamstag schrieb Papst Innozenz I. (416) in seinem Brief an Decentius von Eugubium über die Kirche von Rom, dass hier die Sakramentsfeier nicht notwendig sei (lateinisch „iduo sacramenta penitus non celebrari“).[3]
Im Mittelalter gehörte der Karfreitag keineswegs zu den hohen christlichen Festen wie etwa Ostern als Tag der Auferstehung, sondern galt nur als halber Feiertag, an dem die Arbeit nur während des Gottesdienstes oder bis zum Mittag ruhen sollte.[4] Nach der Reformation führten viele Landeskirchen diesen Tag in alter Tradition als halben Feiertag fort. Die Züricher „Ordnung der Feiertage“ von 1526 sah ihn nicht als Feiertag vor, nach der Kirchenordnung Sachsens aus 1528 sollte er „in Maßen gehalten“ werden.[5] 1532 erwähnte ihn die hessische Kirchenordnung nicht mehr als Feiertag. Die lutherische Kirche vergrößerte dagegen die Bedeutung des Karfreitags, indem sie ihn mit den kirchlichen Hauptfesten (Weihnachten, Ostern und Pfingsten) gleichstellte, so etwa 1573 in der Oldenburgischen Kirchenordnung.
Ab 1642 wurde der Karfreitag durch die Festordnung Papst Urbans VIII. in der ganzen katholischen Kirche zum gewöhnlichen Werktag, während sich Martin Luthers „Guter Freitag“ („Kar-“ aus lateinisch carus, „lieb“, „gut“ oder „teuer“) im evangelischen Bereich als höchster kirchlicher Feiertag etablierte. Aus dem „Guten Freitag“ entwickelte sich die heutige Bezeichnung für Karfreitag im angelsächsischen Sprachraum (englisch Good Friday) oder in den Niederlanden (niederländisch goede vrijdag). In den reformierten Gegenden der Schweiz wurde der Karfreitag erst um 1860 zum Feiertag.[6] In Kurbrandenburg erhielt der Karfreitag 1696 die Funktion eines vollen Feiertags.[7] Die Festtagsordnung von 1771 erkannte den Karfreitag als ganzen Feiertag an.[8] Der englische Bank Holidays Act legte erstmals im Oktober 1871 bürgerliche Feiertage verbindlich fest.

in diesem Jahr ist Karfreitag
am 10. April 2020
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Du schaust wohl Christi Leiden an
Passionslied, Melodie: Es ist gewißlich an der Zeit
1. Du schaust wohl Christi Leiden an
und denkst in deinem Sinne,
das hat der Herr für mich getan,
daß ich bei Gott gewinne
durch seine große Gnad und Huld
erlaß für meine Sündenschuld,
die mich zu Boden drückt.
2. Doch hast du auch daran gedacht,
daß dir sein bittres Sterben
nur dann allein hat Heil gebracht
und Rettung vom Verderben,
wenn du mit ihm, der für dich stritt
und bittern Tod am Kreuz erlitt,
der Welt bist abgestorben?
3. Da wo dein Schatz ist, sei den Herz!
O sieh, voll Blut und Wunden
hängt Gottes Sohn in Qual und Schmerz
an´s Marterholz gebunden!
So geh mit deinem Herzen ein
in deines Herren Angst und Pein
und stirb, wie er gestorben.
4. Ja, streite mit ihm, wie er stritt,
und teile seine Wunden,
und leide mit ihm, wie er litt,
bis du nach bangen Stunden
darfst rufen mit ihm durch die Nacht
von seinem Kreuz: Es ist vollbracht!
Dann bist du gerettet.
5. Ein ewger Friede folgt dem Streit,
dem Tod ein ewges Leben,
und ewige Gerechtigkeit
wird dir dein Heiland geben,
der freundlich ruft: Mein Leidgenoß,
das Blut, das ich für dich vergoß,
tilgt alle deine Sünden!
(Passionslied, Autor: Julius Sturm geb.1816)
niemals aufgeben

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Als Isenheimer Altar wird der Wandelaltar aus dem Antoniterkloster in Isenheim im Oberelsass (Département Haut-Rhin) bezeichnet, der im Museum Unterlinden in Colmar in drei Schauseiten getrennt ausgestellt ist. Die Gemälde auf zwei feststehenden und vier drehbaren Altar-Flügeln sind das in den Jahren 1512 bis 1516 geschaffene Hauptwerk von Matthias Grünewald (Mathis Gothart Nithart, genannt Grünewald) und zugleich eines der bedeutendsten Meisterwerke der deutschen Tafelmalerei. Die Skulpturen im Altarschrein werden dem um 1490 in Straßburg tätigen Bildschnitzer Niklaus von Hagenau zugeschrieben.
Von This illustration was made by louis-gardenPlease credit this : louis-gardenAn email to Louis-garden or a message here would be appreciated too.More pictures (not free) at My Photos SiteMagentaGreen (deutsche Übersetzung) - Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet: CompoRetIssenheim.jpg:Dateien und Dokumente der Kategorie Isenheimer Altar, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=49021635
niemals aufgeben


Liebe @Uschi
ein sehr beeindruckendes Bild!
Das brennende O passt hervorragend dazu. O wie Osterfeuer.
Das war bei uns auch lange Brauchtum, dass die Dorfbewohner in der Osternacht
ein großes Feuer entfachten. Es versinnbildlicht den Weg vom Tod zum Leben.
Liebe Grüße
Pad

Vor Jahren schon habe ich ein Karfreitagslied geschrieben. Ich stelle es noch einmal ein:
nach amazing grace
1. Ein Kreuz ragt in die Zeit hinein, das Kreuz von
Golgatha. In dem, der dort den Tod erlitt ist Gott auch
für uns da.
2. Der dort am Holz der Schande starb, er trägt die
Dornenkron. Sein Blut die Freiheit uns erwarb trotz
allem Spott und Hohn.
3. Er ward uns bis zum Tode gleich und er trägt unsre
Schuld. Er öffnet uns des Vaters Reich in Wahrheit und
Geduld.
4. Sein Königskreuz ragt in die Zeit. Nehmt es in Demut
an. Christus führt uns zur Seligkeit. Es ward für uns
getan.
5. So wird das Kreuz zu unserm Heil, beugt heut vor ihm
die Knie. Ihr habt an Gottes Zukunft teil, denn er
verlässt uns nie.
Gert
Furcht ist nicht in der Liebe

Gern geschehen. Heute habe ich über vieles nachdenken müssen. Die Freundin einer Bekannten ist an Corona erkrankt. Leiden prägt diese Tage. Da ist ein neues Lied entstanden:
Dunkel die Zeit, hoffen fällt ja so schwer. Wo finden wir noch ein Licht. Werden der trüben Gedanken kaum herr. Was, wenn uns alles zerbricht? Suchen nach Hoffnung und nach Lebenskraft in einer zerissenen Welt. Schau auf das Kreuz, vertraue darauf, das Gott in den Händen uns hält.
Er hat in Jesus das Dunkel gesehn, das auch unser Leben umgibt. Er blieb bei denen, die unten warn stehn, hat sie von Herzen geliebt. Gott gab sich hin, gab ins Leiden sich rein, ward bis zum Tode uns nah. Schau auf das Kreuz, vertraue darauf, das Gott auch dein Leiden schon sah.
Er schrie „warum“, wie wir es auch tun. Und dennoch gab Gott er nicht auf. Er ist dir nah, im wachen und ruhn. Mensch verlass dich darauf. Er kam ins Leben, zerbrach jenen Stein, der sein Grab so sicher verwahrt. Schau auf sein Kreuz, vertraue darauf: Er gibt Leben, dem, der seiner harrt. nach: Blowing in the wind
Gert
Furcht ist nicht in der Liebe

Ja und weil heute Karfreitag ist
wird bei uns auch kein Fleisch und keine Wurst gegessen
das dürfen wir erst wieder am Ostersonntag
aber Fisch und Käse gibt es zur genüge
Im Mittelpunkt der Karfreitagsliturgie steht die feierliche Kreuzverehrung. Dazu gehören neben Gebeten die schrittweise Enthüllung und Erhebung eines Kreuzes sowie das Empfangen der Kommunion. Die evangelischen Christen feiern den Karfreitag als Andacht zur Todesstunde Jesu. Im Mittelpunkt des Gedenkens steht, dass Jesus die Sünden der Menschen auf sich genommen hat und dafür gestorben ist.

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