Am Sonntag ist das Fest des heiligen Gangolf
Er gilt als Pferdepatron, aber auch als Helfer bei Augen-, Haut- und Gelenk-krankheiten. Meist wird er als Ritter mit Schwert und Lanze dargestellt, manchmal auch mit Säbel, Fahne und Handkreuz. Seine Kirchen bzw. Kapellen sind meist Quellen oder Brunnen zugeordnet.
In zahlreichen Gegenden Europas, vor allem in Deutschland und Frankreich, wird der Heilige verehrt.
In Bamberg werden seine Reliquien (siehe unter "Reliquien") aufbewahrt,
dort gibt es auch eine Gangolfskirche.
Legende
Gangolf ist im Auftrage des Königs Pippin als Heerführer und Jäger unterwegs. Er trinkt eines Tages Wasser von einer Quelle, die sich in einem wunderschönen, blühenden Garten befindet. Von diesem romantischen Ort begeistert, beschließt Gangolf das Land zu kaufen. Da er jedoch einen viel zu hohen Preis für das Grundstück bezahlt hat, wird er von seinen Freunden dafür verhöhnt. Doch Gangolf stört sich nicht am Spott, da er dem armen Besitzer nur hatte helfen wollen. Vielmehr lädt er seine lästernden Freunde zu einem prächtigen Festmahl ein. Zuvor aber stößt er im Garten einen Stock in den Boden. Anschließend geht er erst zu den Armen, um ihnen Speise zu bringen, bevor er sich zum Mahl mit seinen Freunden begibt.
Am nächsten Morgen begehrt er Wasser zum Waschen, doch der Brunnen ist versiegt. Gangolf befiehlt seinem Diener in den Garten zu gehen und den Stock aus der Erde zu ziehen. Dieser folgt dem Befehl und erlebt, wie eine Wolke heraufzieht und sich herabsenkt und plötzlich die Quelle wieder sprudelt. Durch das Gebet Gangolfs soll das Wasser zudem heilkräftig geworden sein.
Kurz nach seiner Hochzeit wird ihm berichtet, dass seine Frau Ehebruch mit einem Priester begangen habe. Nach dem Vergehen befragt, beteuert Gangolfs Ehefrau ihre Unschuld. Da Gangolf ihr aber nicht glaubt, verlangt er die Durchführung eines Gottesurteils: Sie muss ihre Hand in das Wasser der Quelle tauchen. Als sie ihre Hand wieder herauszieht, ist diese völlig verbrannt. Gangolf lässt Gnade vor Recht ergehen und gewährt ihr z.T. Verzeihung, schenkt ihr sogar die Hälfte seines Besitzes -- doch darf sie seine Gemächer nicht mehr betreten. Den Priester verbannt er außer Landes. Bald schon jedoch ruft die treulose Ehefrau ihren Liebhaber erneut zu sich. Der Priester eilt herbei, ermordet in der Nacht Gangolf und flieht mit dessen Frau.
Am Grabe des Ermordeten sollen sich kurz darauf zahlreiche Wunder zutragen. Als seine Frau davon erfährt, spottet sie: "Gangolf verbringt ebenso Wunder, wie mein Hintern Lieder singt". Da ereilt sie eine schändliche Strafe, denn kaum hat sie es ausgesprochen, ertönen aus ihrem Hintern unanständige Geräusche. Und so ergeht es ihr fortan an jedem Freitag, dem Todestag des Märtyrers. Sowie sie auch nur ein Wort sagt - muss sie laut und vernehmlich furzen. Auch der Priester muss an einer bösen Krankheit sterben - innerlich wird er gleichsam zerrissen. hier gefunden