In meinem Elternhaus hab ich das nicht kennen gelernt, doch bei meiner Freundin habe ich es
erlebt, denn ihr Vater machte das immer. Als ich ihn mal fragte warum er das denn macht,
erklärte er mir, das dies ein Dank an unseren Herrgott ist, weil der die Zutaten - Ähren auf den Feldern - wachsen läßt, damit wir daraus das Brot backen können.
Das Tischgebet wurde bei uns zu Hause auch immer gesprochen und das fand ich persönlich immer sehr schön. Wenn wir dann alle mit dem Essen fertig waren - auch der Nachtisch allen geschmeckt hat - meinte mein Vater na was ist jetzt noch fällig meine Lieben? Wir reichten uns alle an den Händen und sprachen gemeinsam den Satz - Wir danken dir Herr Jesu Christ, dass du unser Gast gewesen bist -. So wußten wir, das wir nun den Eßtisch abdecken konnten und danach dann das Familiengespräch für Alle durchgeführt werden konnte. Das war natürlich immer am Samstag und Sonntag so der Brauch, denn unter der Woche hatten wir dafür keine Zeit.
Mir gefällt es sehr gut, das wir hier auch mal über das Schreiben, was wir in der Kinderzeit erlebt haben und woran sich manche noch gerne erinnern.